Über Shilajit kursieren im Internet viele Behauptungen, die mehr mit Marketing als mit überprüfbaren Fakten zu tun haben. In diesem Artikel werden einige der häufigsten Mythen vorgestellt. 


Mythos 1: „Shilajit darf nicht mehr als 2 % Huminsäure enthalten“

Einige Händler behaupten, Shilajit sei nur dann von guter Qualität, wenn es weniger als 2 % Huminsäure enthält. Für diese Aussage gibt es weder eine wissenschaftliche Grundlage noch nachvollziehbare Belege.

Seit mehreren Jahrzehnten wird in Fachkreisen darauf hingewiesen, dass Shilajit einen Huminsäureanteil im Bereich von etwa 5 bis 15 % aufweist. Dieser Bereich hat sich in der Praxis als Orientierung etabliert, wenn es darum geht, die Zusammensetzung eines qualitativ hochwertigen Shilajit einzuordnen. Zwar können die Werte je nach Herkunft und Aufbereitung variieren, doch dient dieser Bereich häufig als Richtwert für transparente Analysen. (Quelle: Agarwal, S. P. et al. "Shilajit: A review", Carrasco-Gallardo, C., et al.)

Aufklärung:
Wer sich mit Shilajit beschäftigt, sollte sich auf nachvollziehbare Analysen und überprüfbare Daten verlassen, nicht auf frei erfundene Marketingaussagen.



Mythos 2: „Nur Shilajit aus über 4000 Metern Höhe ist echt“

Immer wieder wird behauptet, Shilajit sei nur aus extremer Höhe authentisch oder besonders wertvoll. Belege dafür existieren nicht.

Aufklärung:

  • In Gebirgsregionen wie dem Himalaya liegt die permanente Schnee- und Eisgrenze meist bei etwa 4000 bis 5000 Metern Höhe. Dort ist der Boden dauerhaft gefroren, Vegetation wächst kaum noch und es entsteht auch kein neues organisches Material mehr, das für die Bildung von Shilajit notwendig ist.

  • Shilajit bildet sich aus über lange Zeit zersetzten Pflanzen und Mikroorganismen, die in Gesteinsschichten eingeschlossen werden. Dafür braucht es Höhenlagen, in denen noch Vegetation vorhanden ist.

  • Praktisch wird Shilajit daher vor allem zwischen 1000 und 4000 Metern gesammelt. In höheren Lagen ist die Umgebung nicht mehr dafür geeignet.

Auch ein Blick auf die Höhenphysiologie verdeutlicht die Unlogik solcher Aussagen: Ab etwa 4000 Metern nimmt der Sauerstoffgehalt in der Luft deutlich ab, was das Sammeln stark erschwert und die Bedingungen insgesamt sehr ungünstig macht.


Fazit

Beim Thema Shilajit sollte man sich nicht von Mythen oder übertriebenen Versprechen leiten lassen. Aussagekräftig sind transparente Laborberichte und unabhängige Prüfungen. So lässt sich echte Qualität von reinen Marketing-Behauptungen unterscheiden.

Und denkt daran: Echte Qualität zeigt sich nicht in großen Versprechen, sondern in klaren Fakten. Lieber einmal mehr informieren.

 

Quellen: Übersichtsartikel in PubMed / NCBI, Ghosal, S., et al. "Shilajit Part 1", Agarwal, S. P. et al. "Shilajit: A review", Carrasco-Gallardo, C., et al.

 

Fortsetzung folgt...

 

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